Nach einer Terminverschiebung – Corona lässt grüssen – hatte ich heute die Gelegenheit, mit meiner Hauptreferentin das weitere Vorgehen zu besprechen.
Wir haben organisatorische Fragen geklärt, das Vorgehen beim Exposé wie auch Proposal besprochen und den aktuellen Stand meiner Forschungsfrage diskutiert. Vor allem bei der Thesis und beim Lehrprojekt kann ich hilfreiche Inputs mitnehmen.
Die Fragestellung
Für die Thesis werde ich mit der Leitfrage «Wie wird das Thema Sex heute rezipiert?» weiterarbeiten. Weiter eingrenzen werde ich mit einer Art Unterfrage, die lautet: «Sex ist durch Medien & Co. omnipräsent – was macht das mit dem Liebes- und Sexleben meiner Generation?»
Die Zielgruppe
Besser eingrenzen kann ich das Thema mit einer Zielgruppe von 18- bis 25-Jährigen. Mit 35 steht man je nach dem schon an einem ganz anderen Ort als ein*e 18-Jährige*r.
Die Forschungsmethoden
Für das Bearbeiten der Fragestellung eignen sich verschiedene Forschungsmethoden. Indem ich mich in der Leitfrage damit beschäftige, wie das Thema Sex rezipiert wird (und nicht unbedingt kommuniziert), kann ich mich mehr auf die Rezipienten (also meine Zielgruppe) konzentrieren und muss nicht zwingend Medien zur Beantwortung der Frage analysieren. Das kommt mir zugute – möchte ich doch herausfinden, wie sich meine Generation informiert und nicht unbedingt, was es alles gibt.
Die Unterfrage untersuche ich dann auf die Wirkung. Beispielsweise mit einer Gruppendiskussion. Hier könnte es von Vorteil sein, bereits im vornherein eine anonyme Online-Umfrage zum Thema durchzuführen. So kann ich meine Zielgruppe das erste Mal ganz unkompliziert und hemmungslos befragen – die offenen Fragen und die anonyme Beantwortung kann hoffentlich Hemmungen, die mit diesem Thema einhergehen, nehmen. Die Erkenntnisse aus der Befragung dienen dann als Ausgangslage für die Gruppendiskussion. Das Thema in einer Gruppe zu diskutieren, lockert hoffentlich auf und lässt intimere Gespräche entstehen und Einsichten gewinnen.
Bei der Gruppendiskussion möchte ich die Idee eines Generationenvergleichs noch nicht ausschliessen. Es könnte interessant sein, zwei kleine Gruppen zu bilden – eine Gruppe mit 18- bis 25-Jährigen und eine Gruppe mit 35- bis 55- Jährigen. Die Ergebnisse der einzelnen Diskussionen könnte ich dann miteinander vergleichen und Schlüsse daraus ziehen, wieso meine Generation weniger Sex hat und anders rezipiert.
Beim Lehrprojekt ist es grundsätzlich noch völlig okay, noch nicht genau zu wissen, wohin die Reise geht. Amina hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Erklär- und Informationsvideo zum Thema auch ganz gut passen könnte. Eine Persona aus der Zielgruppe erzählt sehr persönlich über das Sexleben, informiert und erklärt, wie er*sie rezipiert. Hier könnte ich auch gut meine Skills aus dem Major «Branded Motion» einfliessen lassen. Im Exposé kann ich ruhig beide Ideen beschreiben.
Mit den neuen Inputs und einem guten Gefühl mache ich mich nun an das Exposé.
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